Agenda
würdigt drei vorbildliche Initiativen
19.01.2004 / Lokalausgabe
/ Recklinghausen
Agenda würdigt drei vorbildliche Initiativen,
Oberlin-Kindergarten, Tauschring und Gasthaus
Soziales, ökonomisches und ökologisches
Engagement muss gewürdigt werden. Unter diesem
Leitgedanken stand der Neujahrsempfang der
Lokalen Agenda 21 - zum Jahresbeginn wurde der
Agendapreis 2003 verliehen.
"Auswahlkriterien für die Auszeichnung waren
Sozialverträglichkeit, wirtschaftliche
Tragfähigkeit und umweltgerechtes Handeln die
drei Säulen der Agenda 21", erläuterte
Sprecherin Anne Masjosthusmann. Die
Preisträger sind der Emscher-Lippe-Tauschring,
der Oberlin-Kindergarten "Zauberland" und
Pfarrer Bernhard Lübbering, der den Preis
stellvertretend für den Verein Solidarisches
Handeln Gasthaus entgegennahm.
"Bürgerschaftliches Engagement ist wichtig
für uns alle, den Staat und die Gesellschaft",
betonte Herbert Schlender, Sozialreferent des
evangelischen Kirchenkreises, der der 1996
gegründeten Tauschring-Gruppe zur Seite steht.
"Man lernt, sich und seine Talente zu
schätzen, es geht nicht nur darum, dass man
einen Rasenmäher leiht und dafür einen Kuchen
backt. Außerdem erkennt man, dass man nicht
alles bezahlen muss, und einiges, wie soziale
Kontakte, nicht bezahlbar ist."
Der Oberlin-Kindergarten erhielt den Preis
für sein Bemühen, Kindern die Natur
spielerisch näher zu bringen. "Wöchentliche
Besuche im Lohwäldchen, Waldprojektwochen, ein
Gemüsegarten direkt am Haus, Bastelstunden mit
Naturmaterialien und anderes machen den
Kindern Spaß und lehren sie, mit der Natur
verantwortungsvoll umzugehen", erklärte
Leiterin Christina Wurbs. "Übrigens brauchen
wir ab dem Sommer noch eine
Jahrespraktikantin. Interessierte können sich
gerne im Kindergarten melden."
Im Gasthaus kümmern sich zahlreiche meist
ehrenamtliche Helfer unter der Leitung von
Pfarrer Bernhard Lübbering unter anderem um
obdachlose Recklinghäuser. Stets hat er
Nahrung, Kleidung und ein offenes Ohr für die
von der Gesellschaft ausgegrenzten Menschen.
Er hofft auch 2004 auf zahlreiche Spenden,
denn ein Projekt liegt ihm noch am Herzen:
"Wir brauchen eine Unterkunftsmöglichkeit für
obdachlose Frauen!"
jabü
|